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Der Klimawandel beunruhigt viele Menschen

Die meisten Menschen sehen im Klimawandel eine grosse Herausforderung. Dabei sollte Technologie ein Teil der Lösung werden. Die Generation, die seit der ersten Klimakonferenz 1995 geboren wurde, gibt sich etwas optimistischer.

In weniger als 50 Tagen beginnt die 28. Weltklimakonferenz COP. Das japanische Technologieunternehmen Epson hat anlässlich dessen sein diesjähriges Klimabarometer veröffentlicht. Dazu wurden rund 30’000 Menschen aus 39 Ländern befragt. Die Umfrage fand im Juli 2023 statt. Das Barometer wurde zum dritten Mal in Folge umgesetzt. Der ‘Generation COP’, die seit der ersten Klimakonferenz im Jahre 1995 geboren wurde und die mit den zunehmenden Folgen des Klimawandels am längsten leben muss, wurde dabei ein besonderes Augenmerk geschenkt. Die Generation COP ist heute etwa 29 Jahre alt.

Der Klimawandel gilt als das grösste Problem

Tatsächlich wird der Klimawandel von den Befragten über alle Generationen und Ländergrenzen hinweg als das zentralste globale Problem gesehen. Die Umfrageteilnehmenden erwarten jedoch, dass Technologie ein entscheidender Faktor für dessen Lösung sein wird. In Deutschland sieht über die Hälfte (55%) der Befragten den Klimawandel als das grösste Problem an, mit dem die Welt heute konfrontiert ist – das entspricht auch dem weltweiten Durchschnittswert. Der Klimawandel positioniert sich damit noch vor der Inflation (51%) und der Armut (41%).

Die mit dem Klimawandel am längsten leben müssen zeigen Optimismus

Auch wenn es regionale Unterschiede gibt: Das Klimabarometer macht deutlich, dass die ‘Gen COP’ weltweit gesehen diejenige Generation ist, die insgesamt mit dem grössten Optimismus in die Zukunft blickt. Fast die Hälfte der Befragten dieser Gruppe (49%) geht davon aus, dass die Klimaprobleme noch zu ihren Lebzeiten gelöst werden. Dem gegenüber blicken die Altersgruppen der 45- bis 54-Jährigen (42%) sowie Personen ab 55 Jahren mit 32% am wenigsten optimistisch auf die kommende Zeit.

Meinungen zwischen den Generationen divergieren

In der Umfrage wurde ebenfalls deutlich, dass es zwischen den Generationen hinsichtlich der Massnahmen, die zum Schutz des Klimas ergriffen werden müssen, unterschiedliche Meinungen gibt. Auch die selbst ergriffenen Massnahmen unterscheiden sich in den Altersgruppen. Gemessen am weltweiten Durchschnitt zeigt die Gen COP in 9 der 14 Kategorien eine geringere Aktivität, um den Klimawandel zu beeinflussen. In 12 von 14 Kategorien sind sie ebenfalls weniger aktiv als ihre Mütter und Väter.

Bei persönlichen Massnahmen zum Klimaschutz herrscht Aktivität wie Inaktivität

Auf globaler Ebene berichtet gut ein Drittel aller Befragten (38%), dass sie Auslandsreisen aus geschäftlichem oder privatem Anlass bereits reduziert hätten, und weitere 30% geben an, die Zahl der Auslandsreisen reduzieren zu wollen. Andererseits sagt jedoch fast jeder sechste, dass er dies niemals tun werde (17%).

Die Inaktiven lassen sich in allen abgefragten Bereichen feststellen, sind aber in der deutlichen Minderheit. Zu diesen Bereichen zählen beispielsweise auch weniger tierische Produkte zu konsumieren (18%), nicht nachhaltige Marken zu boykottieren (15%) und Freunde und Familie dazu anzuspornen, sich besser über die Klimakrise zu informieren (10%).

Die Gründe für die Inaktivität sind vermutlich vielfältig, wie die Autoren spekulieren. Sie umfassen unter anderem geografische, kulturelle und wirtschaftliche Faktoren und wohl auch das Vertrauen in die Fähigkeit der Menschheit, das Problem zu lösen, ohne dass individuelle Massnahmen ergriffen werden müssen.

Technologie als «Enabler»?

Technologie ist für die Befragten eines der wichtigsten Mittel im Kampf gegen die Auswirkungen des Klimawandels. Bei der Frage, welche wichtigste Massnahme Unternehmen zur Lösung des Klimaproblems beitragen könnten, gibt es fünf Bereiche, die eindeutig am häufigsten angegeben werden. So nennen 48% die Investition in Umwelttechnologien. Fast genauso oft werden Verbesserungen im Recycling und bei der Wiederverwendung von Produkten (45%) genannt, gefolgt von geringerem Ressourcenverbrauch (28%), dem Anspornen von Mitarbeitenden zur Beteiligung an Massnahmen für den Umweltschutz (21%) sowie die Kompensation schädlicher Auswirkungen von CO2 und Kunststoff (21%).