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Performanceverzicht bei ESG-Wertschriften war gestern

Ein zielgerichteter Ausschluss von Aktien und Obligationen mit geringer ESG-Qualität kann das Portfolio vor ESG-Extremrisiken schützen und sogar für Mehrertrag sorgen. Dieser ist umso grösser, als die ESG-Qualität von Wertschriften besonders hoch ist.

Im Rahmen einer Performanceanalyse für das Jahr 2021 haben AXA Investment Managers (AXA IM) gezeigt, dass durch den Ausschluss von Titeln aufgrund von ESG-Faktoren (Umwelt, Soziales, Governance / Führung) im Musterportfolio insgesamt +57 Basispunkte (BP) Mehrertrag gegenüber der Benchmark (MSCI All Country World Index, ACWI) erzielt wurden. Dabei wurden bei der Aktienanalyse nach Marktkapitalisierung 4.1% des Basisindex (MSCI ACWI) aus dem Anlageuniversum gestrichen. Für weiteren Mehrertrag sorgte vor allem die Anwendung der AXA IM ESG-Richtlinien (+62 BP).

Auf der Obligationenseite führte der Ausschluss von Obligationenemittenten mit einem schlechten ESG-Profil 2021 zu einer Wertentwicklung auf Marktniveau (gemessen am ICE BofA Global Corporate Index, G0BC). Im Gesamtjahr unterschieden sich die Wertentwicklungen nur um einen Basispunkt. Ein simuliertes Obligationenportfolio ausschliesslich mit ESG-Führern – Emittenten mit hervorragenden ESG-Profilen – verzeichnete sogar einen leichten Mehrertrag von +5 BP. Bei der Obligationenanalyse wurden durch die ESG-Vorauswahl rund 10% des G0BC-Universums gestrichen.

ESG-Führer liefern Mehrerträge

AXA IM hat zusätzlich untersucht, inwiefern sich die ESG-Qualität der Titel auf die Portfolio-Performance auswirkt. Dafür wurde bei Aktien die ESG-Performance der Unternehmen des MSCI ACWI (gleichgewichtet) nach Punkten bewertet. Die Analyse zeigte, dass Unternehmen mit hohen ESG-Punktzahlen einen Mehrertrag von +540 BP gegenüber Firmen mit schwachen Punktzahlen erzielten.

Bei der Obligationenanalyse wurde das Portfolio auf Titel mit einer hohen ESG-Bewertung beschränkt. Dadurch wurden 35% bis 40% des Index gestrichen. Die Analyse ergab einen leichten Mehrertrag des ESG-Portfolios von +5 BP gegenüber der Benchmark.

Neben finanziellen- werden auch Nachhaltigkeitsziele erreicht

Laut Hina Varsani und William Mahoney, Senior Investment Analysts bei AXA IM, widerlegt die Studie das Vorurteil, dass sich ESG-Anlagen und Performance ausschliessen. Die Analysen zeigen nach ihrer Meinung, dass eine ESG-Vorauswahl Obligationenportfolios stabilisieren kann – im Aktienbereich können Investoren sogar mit einer deutlichen Mehrrendite rechnen. «Das ist umso wichtiger, als Investoren neben ihren finanziellen Zielen immer mehr Wert auf verantwortliches Investieren legen. Zugleich kann die Vorauswahl für einen gewissen Schutz vor ESG-Extremrisiken sorgen – eine hohe ESG-Qualität von Unternehmen spricht eben auch für eine gute Unternehmensführung und eine kluge Langfriststrategie», so ihr Fazit.

Über die Performanceanalyse

Im Rahmen der Performanceanalyse erfolgte die Titel-Vorauswahl sowohl bei Aktien als auch bei Obligationen zunächst auf Grundlage der hauseigenen Sektor-Richtlinien: Emittenten mit hohen Klimarisiken und Hersteller umstrittener Waffen wurden ausgeschlossen; ebenso Unternehmen, die zur Entwaldung und zur Zerstörung von Ökosystemen beitragen. Neben weiteren Kriterien wurden darüber hinaus die von AXA IM entwickelten ESG-Richtlinien angewandt, die zusätzliche Ausschlüsse bei Unternehmen vorsehen.